Das Wort Angst kommt ursprünglich vom Wort "eng", und
genau das ist es, was wir erleben, wenn wir Angst haben, ein Gefühl
der Enge, des Nicht-Durchatmen-Könnens, den Kloß im Hals, den
Druck auf der Brust usw.
Furcht und Alltagsängste sind allen Menschen mehr oder weniger vertraut.
Furcht ist dabei ein Warnsignal vor einer realen Gefahr (z.B. ein Blitz schlägt
in den Baum ein, unter den ich mich gestellt habe).
Alltagsängste (z.B. den Kindern könnte etwas passieren
oder ich könnte meine Arbeit verlieren) haben durchaus einen realen
Bezug, können aber auch schon eine überzogene Angstreaktion
sein, nämlich dann, wenn es sehr wenig wahrscheinlich ist, dass das
befürchtete Ereignis eintreten wird, die Angst davor aber ausgesprochen
hoch ist.
Pathologische (krankhafte) Ängste sind:
- Phobien (z.B. Angst vor Mäusen, Flugangst)
- Panikattacken (kurzzeitige, extreme Angstreaktionen, häufig
ohne erkennbaren Auslöser)
- Ängste nach Traumata (z.B. Kriegserlebnisse, Naturkatastrophen)
- Angstneurosen (generalisierte Angst, d.h. fast ständige
Angst ohne bestimmte Auslöser)
Hier liegt der erlebten Angst keine reale Gefahr zugrunde. Die Angst ist irrational,
wenngleich sie vom Patienten als extrem bedrohlich, häufig genug als Todesangst,
erlebt wird.
Ursächlich für diese Angsterkrankungen sind häufig folgende Faktoren:
- allgemein erhöhtes Erregungsniveau
- fortdauernde, langanhaltende psychische Überlastung
- nicht verarbeitete Gefühle aus früheren Konflikten und Traumata
Hypnotherapeutisches Vorgehen
Unter Hypnose sind Sie in einem tief entspannten Zustand. Angst und Entspannung
sind zwei Zustände, die man nicht gleichzeitig erleben kann. Das
Empfinden von Entspannung läßt Angst nicht zu und umgekehrt.
- Desensibilisierung in der Angstsituation
Hier lernen Sie in der Hypnose, die bisher als bedrohlich empfundene Situation immer
angstfreier zu erleben. Sie reagieren Stück für Stück immer weniger
sensibel auf diese Situationen, so dass eine Desensibilisierung eintritt.
- Aktivierung eigener Bewältigungsfähigkeiten
Aus anderen Lebens- und Erfahrungsbereichen, die mit der Angst überhaupt nichts
zu tun haben, werden Ihre inneren Kräfte und Ressourcen unter der Hypnose wachgerufen.
Damit aktivieren Sie eigene Bewältigungsfähigkeiten, die Ihnen helfen werden,
die Angst in den bisher bedrohlichen Situationen zu überwinden.
- Bearbeitung "alter" Ängste und Traumata
Die aktuellen Ängste haben ihren Ursprung in früheren Situationen - häufig
genug als Kind - die Sie als massive Bedrohung erlebt haben und denen Sie hilflos
ausgeliefert waren. Diese alten Ängste mögen völlig "vergessen",
genauer gesagt verdrängt worden sein, sind aber durch aktuelle Ereignisse, die
irgendwo eine Parallele zu der alten Situation aufweisen, wieder wachgerufen worden.
Solange diese alten Ängste nicht verarbeitet worden sind, können sie immer
wieder Einfluss auf Ihr aktuelles Leben nehmen.
In der Hypnose werden diese alten Situationen und die damit verbundenen Traumata erlebbar
und die verdrängten Gefühle von damals empfunden. Das Entscheidende ist
aber, dass Sie durch entsprechende Vorstellungsbilder erleben, wie die Situation von
damals beherrschbar wird und Sie ihr nicht mehr ohnmächtig ausgeliefert sind.
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